Demenz & Alzheimer - Erklärungen und Informationen
Therapien bei Demenz und Alzheimer
Details
- Details
-
Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 10. Mai 2016 18:56
Was ist Alzheimer?
Therapien, Vorbeugung und Behandlung bei Alzheimer und Demenz
Gibt es Medikamente gegen die Alzheimer Erkrankung, welche vorbeugenden Maßnahmen kann man treffen, um die Symptome der Demenz und Alzheimer Erkrankung zu verringern bzw. den Fortlauf der Alzheimer Symptome aufzuhalten?
Wichtig ist eine Früherkennung der Demenz. Oftmals sind schon Symptome vorhanden, ohne, das der betroffene Mensch etwas von der schleichenden Veränderung merkt. In einigen Jahren könnte es eine Impfung gegen die Alzheimer Krankheit geben. Eine Wahrscheinlichkeit für eine Alzheimer Erkrankung kann man aus dem Nervenwasser herauslesen.
Im Jahr 2012 ist das Verfahren der Bildgebung wahrscheinlich so weit ausgereift, so dass es für die Alzheimer Diagnose zugelassen werden kann.
Mit dem bildgebenden Verfahren kann man mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit Hilfe von radioaktiver Substanzen Eiweißablagerungen im Gehirn sichtbar machen. Die PET Untersuchungen sind allerdings teuer und aufwendig und nur in Spezialkliniken möglich.
Ideal wäre eine regelmäßige Voruntersuchung bei Menschen, die potenziell gefährdet sind, zum Beispiel bei Bluthochdruck, Diabetes, Arteriosklerose.
Mittlerweile gibt es einige Antidementiva auf dem Markt, jedoch haben die meisten dieser Arzneimittel große Nebenwirkungen.
Bei der Alzheimer Krankheit entstehen im Gehirn sogenannte Plaques, das sind Ablagerungen aus Eiweißbruchstücken, (Amyloide). Diese verhindern, dass sich die Nervenzellen untereinander verständigen können. Im Laufe der Zeit sterben jene Zellen ab, die für Gedächtnisleistung, Sprache und Denkfähigkeit zuständig sind.
Die Alzheimer und Demenz Therapie besteht aus verschiedenen Möglichkeiten. Steht die Diagnose Alzheimer fest, helfen ganz zu Anfang nicht medikamentöse Therapien wie Gedächtnistraining, Gehirnjogging und motorische Lernprogramme. Speziell die Gedächtnisübungen sollten nur solange angewendet werden, solange der betroffene Alzheimer Patient gerne mitmacht und Freude an den Übungen hat.
Keinesfalls sollte man die Betroffenen überfordern. Der eigene Ehrgeiz sollte ganz hinten anstehen. Gerade zu Anfang der Demenz Erkrankung ist die Akzeptanz der Angehörigen schwer.
Auch wenn die intellektuellen Fähigkeiten stetig abnehmen, bleibt der demente Mensch in seinem emotionalen Gefühlsleben noch lange Zeit (eigentlich bis zum Ende der Krankheit) sensibel und merkt sehr schnell, wenn er an seine Grenzen kommt, fühlt sich überfordert und minderwertig. Damit diese Übungen nicht in Ratlosigkeit, Verunsicherung und Stress bei den betroffenen Alzheimer-Patienten ausarten, muß genau beobachtet werden, wie der Betroffene reagiert.
Weiterhin kann mit regelmäßiger Bewegung an frischer Luft, leichten Gymnastikübungen, sozialen Kontakten und einer vitaminreichen
(s.a. Vitamin D)
fettarmen Ernährung versucht werden, die demenziellen Veränderungen so lange wie möglich hinauszuziehen.
Demenz-Alzheimer Kranke produzieren zu wenig Acetylcholin. Acetylcholin ist ein wichtiger Gehirn-Botenstoff. Sogenannte Acetylcholin-Hemmer sorgen dafür, dass mehr Acetylcholin für die Nervenzellen zur Verfügung steht. Medikamente gegen Demenz und Alzheimer fördern die Gehirnleistung, indem sie die mangelnde Produktion an Acetylcholin erhöhen.
Eine weitere Ursache für die Demenz-Alzheimer Erkrankung ist die zu hohe Produktion von dem Botenstoff Glutamat, wichtige Bereiche des Gehirns werden so geschädigt. Der Wirkstoff Memantin schützt die Nervenzellen vor zu viel Glutamat und steigert die Gedächtnisleistung.
Bei Alzheimer-Patienten liegt außerdem ein gestörter Kalzium-Stoffwechsel der Nervenzellen vor. Zur Normalisierung desselben gibt man Kalzium-Gegenmittel. Für eine höhere Gehirnleistung durch mehr Sauerstoff im Gehirn sorgen Ginkgo-Produkte-allerdings fehlen hier eindeutige wissenschaftliche Beweise. Cholesterinsenkende Medikamente werden bei zu hohem Cholesterinspiegel eingesetzt. Grüner Tee blockiert Enzyme, die Alzheimer auslösen können.
Bei der vaskulären Demenz sind blutverdünnende Mittel anzuraten. Über die Medikamentation entscheidet im Einzelfall der behandelnde Arzt. Niemals auf eigene Faust eine Medikamentengabe verabreichen.
Wissenschaftler an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität haben vielleicht ein Mittel gegen die unheilbare Nervenkrankheit Alzheimer entdeckt. Es handelt sich um eine Substanz, die schädliche Protein-Ablagerungen im Hirn stoppt. In Tierversuchen sei die Wirksamkeit bereits nachgewiesen worden, so die Uni (WDR3). Noch ist das Mittel in der Erprobungsstudie.
Es gibt in Deutschland einige Gedächtnisambulanzen oder Memorykliniken, die spezielle Gedächtnisübungen anbieten. Adressen und eine Überweisung bekommt man vom Hausarzt.
Mittlerweile sind über eine Million Menschen von der Diagnose Demenz betroffen. Aufgrund des demografischen Wandels werden es jährlich mehr. Demenz ist auch eine Krankheit des immer höherwerdenden Lebensalters. Demenz wird in Zukunft wahrscheinlich gut therapierbar sein, jedoch nicht heilbar.
Desweiteren stellt sich die Frage, ob man die Diagnose einer eventuellen Alzheimer oder Demenz Erkrankung unbedingt wissen möchte. Das ist wahrscheinlich auch eine sehr individuelle Entscheidung.
Lesen Sie auch: Was ist Demenz
Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 10. Mai 2016 18:56
Kommentarfunktion geschlossen